Diplom Sozialpädagoge Rolf Harms über das Landmark Forum

Mein Name ist Rolf Harms, geb. 1973. Ich bin verheiratet und Vater zweier Kinder, meine Brötchen verdiene ich als Dipl. Sozialpädagoge.

Ich nahm im September 2006 am Landmark- Forum teil. Im Vorfeld hatten verschiedene Freunde über Jahre versucht, mir eine Teilnahme nahe zu legen, aber ich hatte zahlreiche Gründe und Einwände gefunden, warum das nichts für mich sei. Immer wieder drangen sehr positive Berichte über die Landmark – Arbeit an mein Ohr, so dass ich mich schließlich doch zur Teilnahme entschied.

Da saß ich also, an einem heißen Freitag Vormittag, mit ca. 130 mir fremden, wie ich größtenteils misstrauisch und etwas aufgeregt wirkenden Menschen in einem Saal in Offenbach. Ich war sehr lustlos und fragte mich, ob ich nicht doch lieber draußen einen schönen Sommertag genießen sollte. Ich blieb! In den folgenden Tagen wurde mir eine der wertvollsten Erfahrungen meines Lebens zuteil.

Mir wurde klar, wie sehr mein Leben von unbewussten Urteilen, Bildern und Mustern bestimmt war, die

a) aus der Vergangenheit stammten

b) ich nur aufgrund einer bestimmten Bedeutung, die ich Ereignissen in meinem Leben gegeben hatte, entwickelt hatte

c) mich in der Gegenwart nicht präsent sein lassen zu dem was ist

Es hatte eine große Wucht, als wir TeilnehmerInnen uns so allmählich darüber klar wurden, wie sehr wir in unserem Leben inauthentisch sind, wie sehr wir vorgeben, etwas zu sein, was wir gar nicht sind, wie oft wir ja sagen, wenn wir nein meinen, wie viel wir unternehmen, um nur nicht schlecht dazustehen, und wie ähnlich wir uns alle darin waren!

Aus den vielen Erkenntnissen, die ich im Forum gewann will ich eine dar stellen: Ich erlebte mich selbst in meiner Rolle als Vater als sehr angestrengt und eingeengt. Ich sah, dass ich einen ungeheuren Aufwand betrieb, ein guter Ehemann und Vater zu sein. Hierin fühlte ich mich aber nicht frei und lebendig. Ich erkannte, dass ich in meiner Kindheit einen Entschluss gefasst hatte: „Ich werde ein guter Junge sein, ich werde für Harmonie in der Familie sorgen!“ Eigentlich hatte ich damals jedoch ein diffuses Gefühl gehabt, dass mit mir etwas nicht in Ordnung sei und demzufolge musste ich alles mögliche tun, um diese Schattenseite zu verdecken. Die daraus resultierende Anspannung bestimmte fortan mein Leben und wirkte bis in meine eigene Vaterrolle hinein. Plötzlich wurde mir klar, dass meine Wahrnehmung der scheinbar anstrengenden Umstände bestimmt war von meinen Erfahrungen und Meinungen aus der Vergangenheit. Ich sah nicht die Tatsachen, sondern rannte unbewusst einem Bild hinter her, wie ich zu sein hätte ohne dies jemals wirklich erreichen zu können. Nachdem ich all dies meiner Frau mitteilte, war es, als ob ein tonnenschweres Gewicht von meinen Schultern gefallen wäre. Ich fühlte mich frei und konnte neu und mit Freuden Mann und Vater sein.

Eine der größten Bereicherungen, die das Landmark – Forum für mich und mein Leben bereit stellt, ist die Möglichkeit, Fehler, Defizite, Versäumnisse etc. anzuerkennen und einzugestehen, OHNE mich dafür schlecht zu machen und schuldig zu fühlen. Die Kraft, die ich früher darauf verwendete, mich zu grämen, steht mir nun zur Verfügung um mit den Konsequenzen meines Verhaltens umzugehen und mein Leben aktiv in die Hand zu nehmen.

Eine weitere, sehr einfache aber weit reichende Methode aus dem Forum ist für mich „Das Rechthaben aufgeben“. Insbesondere dann, wenn ich in einem Konflikt ganz sicher recht zu haben glaube, habe ich die Möglichkeit, darauf zu verzichten. So kann ich mich selber innerhalb der Kommunikation an einen komplett neuen Punkt begeben und ein neues Hören für mein Gegenüber und die Welt in der er lebt entwickeln.

Seit dem Forum nehme ich an Kursen von Landmark Education teil. Ich staune immer wieder über die Präzision, die Wirksamkeit und vor allem die Alltagstauglichkeit dieser Technologie. Ich stelle immer wieder fest, wie sehr die Sprache, jedes Wort, ausgeklügelt genau das ausdrückt, was es meint und gleichzeitig bemerke ich, wie mein normales Hören funktioniert: Wenn ich „neu“ höre, verstehe ich „alt“, oder vielleicht „ein bisschen neu, aber eigentlich gibt´s ja doch nichts Neues“. Inzwischen weiß ich: Wenn im Landmark- Kontext z,B, das Wort „neu“ gebraucht wird, dann bedeutet dies auch „neu“, im Sinne von „bisher nicht da“.

Ich liebe diese Arbeit, auch wenn sie mir, oder genauer gesagt meinem Ego, das gerade mich glauben machen will, ich zu sein, doch manchmal gehörig auf die Nerven geht. Ich liebe die Atmosphäre der Seminare, die Leichtigkeit, die Liebe für Menschen und die Verpflichtung für die Größe der Menschen.

Ich bin kein Freund von großen Heilsversprechen, aber denken Sie selbst: Wie wird die Welt aussehen, wenn immer mehr Menschen sich entschließen, nicht mehr Recht haben zu müssen und sich statt dessen der Möglichkeit von Frieden verpflichten? Wie wird die Welt aussehen, wenn jeder Mensch wirklich, d.h aus einer inneren Freiheit heraus, Verantwortung für sich und das Leben ihrer / seiner Mitmenschen übernimmt? Was, wenn Menschen wirklich befähigt sind, ihre Visionen und Träume ins Leben zu rufen? Was ist Ihr größter Wunsch? Wie könnte Ihre Welt aussehen?

Besuchen Sie das Forum, es lohnt sich, viel mehr als Sie denken!